
Was ist überhaupt eine Wettquote?
Eine Quote stellt die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Wettausgangs dar.
Also wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass etwas bestimmtes eintritt. Diese Quote ist nicht statisch, sondern ändert sich im Laufe der Zeit durch bestimmte Faktoren, wie beispielsweise Verteilung der Einsätze oder Informationen über verletzte Spieler etc.
Angenommen, aufgrund von statistischen Parametern und des Wissens über bestimmte verletzte Spieler beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Sieges vom VfL Wolfsburg über Schalke 04 der Saison 2013/14 30%. Die Wahrscheinlichkeit eines Unentschiedens beträgt 25% und ein Sieg der Knappen liegt bei 45%.
QUOTE BEDEUTET WAHRSCHEINLICHKEIT
Diese Wahrscheinlichkeiten sind Ausgangspunkte für die Berechnung der Quoten. Eine Wahrscheinlichkeit von 30% entspricht einer Quote von 3.33. Diese wird ermittelt, indem man 100 durch die Wahrscheinlichkeit teilt. Also 100/30% zum Beispiel.So verfährt man auch mit den restlichen Wahrscheinlichkeiten.
Somit erhält man folgende Quoten für dieses Spiel:
Sieg Wolfsburg: 3.33 – Unentschieden: 4.00 – Sieg Schalke: 2.22
Somit würde man bei einem Einsatz von 100 Euro auf Sieg Wolfsburg 333 Euro zurückbekommen. 400, wenn man 100 Euro auf Unentschieden setzt und 222 bei Sieg Schalke.
QUOTENSCHLÜSSEL ODER BOOKIES MARGE
Diese Quoten oder Wahrscheinlichkeiten ergeben 100%, wenn man sie addiert. Das würde bedeuten, dass sämtliche Einsätze, die ein Buchmacher einnimmt, auch wieder ausgezahlt würden. Da der Buchmacher jedoch noch Geld für seinen Dienst verdienen möchte, muß er die Quoten so anpassen, dass am Ende eine sogenannte Marge hängenbleibt.
Angenommen, er möchte 5% aller Einsätze als Gewinn einbehalten, muss er die Quoten neu kalkulieren. Somit würden sich die Quoten wie folgt ändern:
Sieg Wolfsburg von 3.33 auf etwa 3.15
Unentschieden von 4.00 auf etwa 3.80
Sieg Schalke von 2.22 auf etwa 2.10
Hier gibt es weitere Informationen zu Quotenschlüsseln (Link zu Quotenschlüsseln einfügen).
Prinzipiell kann man sagen, je niedriger die Marge des Buchmachers ist, desto besser sind die Quoten aus der Sicht der Tipper, während hohe Margen schlechtere Quoten bedeuten.
STARKER WETTBEWERB – STARKE QUOTEN
Aufgrund des großen Wettbewerbs auf dem Markt, bewegen sich die meisten Buchmacher jedoch innerhalb eines bestimmten Rahmens, was die Margen anbelangt. Manche bieten höhere Quoten für die Favoriten an, manche höhere Quoten für Unentschieden oder für den Underdog.
Andererseits ändern sich die Quotenschlüssel für bestimmte Wettbewerbe.
Die großen Ligen, wie Bundesliga, Premier League, Championsleague etc. haben normalerweise kleine Margen. Zum einen ist der Wettbewerb bei solchen Events sehr groß, weil jeder Buchmacher die Spitzenligen im Angebot hat, zudem ist die Gefahr einer Spielmanipulation relativ gering. Auf der anderen Seite bieten selbst die besten Buchmacher auf drittklassige Spiele, die irgendwo auf der Welt stattfinden, weitaus schlechtere Quoten an, als für die Top Ligen.
DEZIMALE, FRAKTIONALE UND US QUOTEN
In Europa zum Beispiel benutzt man dezimale Quoten. Eine Ausnahme bildet UK, die statt dezimalen Quoten Brüche, soganannte Fraktionals, verwenden. In den USA wird ebenfalls ein eigenes Quotensystem verwendet. Sogenannte US Quoten. Die englischen Fraktionals sind nichts anderes als Brüche.
Beispiel:
Die Zahl im Nenner gibt an, wieviel man pro Einsatz zurück erhält.
Ist der Bruch zum Beispiel 6/1 bedeutet das, man erhält 6 Einheiten bei einem Einsatz von 1 zurück. Das entspricht einer Dezimalquote von 7.00. In UK wird der Reingewinn ohne Einsatz angezeigt.
Eine Quote von 9/5 entspricht einer Dezimalequote von 2.80. Doch wie kommt man da jetzt hin?
9 geteilt durch 5 sind 1.80 und dieser Zahl wird die 1 hinzuaddiert, somit beträgt die Dezimalquote 2.80. Umgedreht geht es natürlich auch.
Beträgt die Dezimalquote 2.80 zieht man 1 davon ab. Somit beträgt das Fraktional 1.8/1. Solch ein Bruch kommt bei den Engländern jedoch nicht vor. Deshalb benötigt man eine ganze Zahl auf dem Zähler.
Dies ist in diesem Fall die 9, somit 9/5 da 9 : 5 = 1.80.
Die Amerikaner benutzen ebenfalls ein eigenes System. Wie das funktioniert, erklären wir hier:
Die US Quoten werden in zwei verschiedenen Werten angegeben. Einem positiven Wert und einem negativen Wert.
Eine +180 bedeutet, wenn man 100 Dollar investiert, erhält man 180 zurück. Wie im fraktionalen System spiegeln sich die Einsätze nicht im Gewinn wider. Es geht immer um den Reingewinn.
Beträgt die Quote beispielsweise -110 bedeutet das, man investiert 110 Dollar, um 100 zu gewinnen. Bei -225 investiert man 225 Dollar, um 100 zu gewinnen.
Demnach zeigen die US Quoten im positiven Bereich an, wieviel man bei einem Einsatz von 100 als Reingewinn zurückbekommt, während der negative Bereich angibt, wieviel man investieren muss, um 100 zu gewinnen.